Ein frisches Tattoo ist mehr als nur Farbe unter der Haut – es ist eine offene Wunde, die richtige Pflege verdient. Während dein:e Tätowierer:in im Studio noch die Erstversorgung übernimmt, liegt die eigentliche Verantwortung bei dir. Eine gute Nachsorge entscheidet maßgeblich darüber, wie dein Tattoo später aussieht: farbintensiv, scharf konturiert – oder eben nicht. Damit du lange Freude an deinem neuen Körperschmuck hast, haben wir dir hier die wichtigsten Tipps zur Pflege in den ersten Wochen zusammengestellt.
1. Folie
Direkt nach dem Stechen wird das Tattoo zum Schutz vor Schmutz und Bakterien mit einer Klarsichtfolie oder einem atmungsaktiven Pflaster abgedeckt. Die Folie sollte nur wenige Stunden getragen werden, da sich sonst durch Hitze und Schweiß ein Treibhauseffekt bildet. Das weicht die Haut auf und kann der Qualität des Tattoos schaden. Pflaster können meist länger drauf bleiben, da sie Luft durchlassen.

2. Frischluft
Sobald die Folie entfernt ist, braucht dein Tattoo vor allem eins: frische Luft. Sauerstoff fördert die Wundheilung und hilft der Haut, sich schneller zu regenerieren.
3. Eincremen
Ab dem zweiten Tag nach dem Stechen kannst du mit dem Eincremen beginnen. Verwende eine geeignete Wund- und Heilsalbe (z. B. mit Panthenol) und trage sie nur dünn auf. Das Tattoo sollte weder austrocknen noch aufweichen. Je nach Hauttyp sind zwei bis vier Wochen Pflege ausreichend.

4. Hände waschen
Bevor du dein Tattoo anfasst oder eincremst, immer gründlich die Hände waschen! Frisch gestochene Tattoos sind offene Wunden und sehr anfällig für Infektionen.
5. Nicht kratzen
Auch wenn’s juckt – bitte nicht kratzen! Das kann Narben verursachen und die Farbschicht beschädigen. Stattdessen: sanft tupfen oder leicht mit der flachen Hand klopfen.
6. Sanft waschen
Wasche das Tattoo in den ersten Tagen nur mit lauwarmem Wasser und pH-neutraler, milder Seife. Anschließend vorsichtig mit einem sauberen Handtuch abtupfen, niemals rubbeln. Keinen Waschlappen verwenden!

7. Duschen statt baden
Baden, Schwimmen oder langes Duschen sind in den ersten 3–4 Wochen tabu. Wasser weicht das Tattoo auf, was zu Farbverlust und verwaschenen Konturen führen kann.
8. Schorf in Ruhe lassen
Es ist normal, dass sich nach ein paar Tagen Wundschorf bildet. Wenn dieser sich langsam löst, können kleine farbige Fetzen abfallen – das ist unbedenklich. Aber bitte nicht selbst abkratzen, denn das kann die Haut verletzen und zu bleichen Stellen im Tattoo führen.
9. Sport vermeiden
In den ersten zwei Wochen nach dem Stechen solltest du auf schweißtreibenden Sport, Sauna oder andere körperliche Belastung verzichten. Schweiß reizt die Wunde und verlangsamt den Heilungsprozess.

10. Sonne meiden
Direkte Sonne oder Solarium sind in den ersten vier Wochen absolut zu vermeiden! UV-Strahlen greifen die empfindliche, frisch gestochene Haut an und lassen die Farben verblassen. Danach immer Sonnenschutzcreme verwenden!
11. Kleidung & Schmuck
Vermeide enge oder raue Kleidung, die am Tattoo reibt. Auch Schmuck oder Uhren können auf frischer Farbe Schaden anrichten. Trag in der Heilungsphase lieber lockere Kleidung und verzichte auf Accessoires.
12. Nachkontrolle beim Studio
Viele gute Studios bieten vier bis sechs Wochen nach dem Termin eine kostenlose Nachkontrolle an. Dabei werden kleine Korrekturen gemacht, falls in der Heilung Farblücken oder Unschärfen entstanden sind. Nutze diese Gelegenheit!

13. Langfristige Pflege
Auch wenn das Tattoo abgeheilt ist, lohnt sich regelmäßige Pflege: Feuchtigkeitspflege mit UV-Schutz erhält die Farbbrillanz langfristig. Verwende am besten spezielle Tattoo-Cremes – deine Haut und dein Tattoo werden es dir danken!
Die besten After Care Tattoo Cremes
Letzte Aktualisierung am 30.07.2025 / Affiliate Links / Bilder von der Amazon Product Advertising API