Bis zu 7500 Mal pro Minute sticht die Nadel beim Tätowieren in die Haut. Klingt nach Folter? Für manche ist es das – für andere eher ein angenehmes Kribbeln. Doch klar ist: Nicht jede Körperstelle fühlt sich gleich an. Es gibt Orte, an denen die Haut kaum mit der Wimper zuckt – und andere, an denen du dir sicher bist, du hast das Mittelalter versehentlich reaktiviert.
Also: Wo tut’s weh? Wo nicht? Und was eignet sich für Tattoo-Anfänger?
Die (halbwegs) schmerzfreien Zonen
Wenn du noch neu in der Welt der Tattoos bist und erstmal auf Nummer sicher gehen willst, sind diese Körperstellen vergleichsweise angenehm:
- Oberarm (außen) – Klassiker! Viel Fleisch, wenig Nerven.
- Oberschenkel (außen) – ähnlich entspannt, viel Fläche und wenig Empfindlichkeit.
- Schulterblatt – je nach Aufbau moderat schmerzhaft, gut für größere Motive.
- Unterarm (außen) – beliebt und erträglich – perfekt für Einsteiger.
Mittelklasse: Spürbar, aber aushaltbar
Hier meldet sich dein Körper schon etwas stärker zu Wort – aber alles noch im Rahmen:
- Wade – Muskelreich, aber teilweise empfindlich.
- Brust (außen) – die Nähe zu Rippen kann zwicken.
- Rücken (Mitte) – abhängig von Fettpolster & Muskulatur.
- Oberarm (innen) – empfindlicher als außen, aber machbar.
Für Hartgesottene: Schmerz lass nach
Und dann gibt’s da noch die Zonen, bei denen viele denken: Warum tu ich mir das an? Hier braucht’s echte Nerven aus Stahl:
- Rippen – dünne Haut, kaum Fett, viele Nerven – aua!
- Handgelenk & Hände – wenig Polster, viele Knochen.
- Fuß & Knöchel – schmerzhaft, besonders auf dem Spann.
- Knie & Ellenbogen – wer hier durchzieht, verdient Respekt.
- Intimbereich & Achseln – nichts für schwache Nerven oder Ersttattoos.
Und wie schlimm ist es jetzt wirklich?
Jede*r hat ein anderes Schmerzempfinden – das hier sind Erfahrungswerte, keine festen Regeln. Was für den einen nur piekst, ist für die andere Hölle. Entscheidend ist auch die Tagesform, der Tätowierer, die Dauer der Sitzung – und ob du vorher genug gegessen hast.
Tipp: Nicht auf nüchternen Magen tätowieren lassen, gut schlafen, locker bleiben. Und wenn du eine besonders empfindliche Stelle ausgesucht hast: durchatmen, Musik hören, nicht zappeln.
Der Schmerz-Radar
Fazit
Egal ob Softie oder Seebär – es gibt für jede*n die richtige Stelle. Fang dort an, wo du dich wohlfühlst, und steigere dich, wenn du möchtest. Schmerzen gehören zum Tätowieren dazu – aber sie sind nur temporär. Das Tattoo bleibt. Also: Überleg dir gut, wo du starten willst – und wie schmerzhaft das Abenteuer werden darf.
